Die Lavesstiftung hat auch in diesem Jahr wieder den mit 5.000 EUR dotierten Lavespreis ausgelobt. Damit möchte die Lavesstiftung mit Studierenden, Absolvent*innen, Lehrenden und der Öffentlichkeit in einen Dialog treten und das Verständnis dafür schärfen, dass die berufliche Tätigkeit von Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen, Innenarchitekt*innen und Stadtplaner*innen weit über das eigentliche Entwerfen hinausgeht. Denn nicht nur qualitätvolle Realisierungen, auch Entwurfsqualitäten selbst entstehen gerade durch die Wechselwirkung mit Überlegungen zu Gesellschaft und Gemeinschaft, Kontextuellem wie der Nachhaltigkeit, Materialgerechtigkeit oder konstruktiver Logik. Dabei kann es sich um Arbeiten aus den Bereichen Hochbau, Stadtplanung, Freianlagengestaltung, Innenausbau oder auch Möbelbau handeln.
Mit dem Lavespreis werden Arbeiten aus dem Studium ausgezeichnet, die sich der ganzheitlich-komplexen Qualität des Entwurfs widmen und dabei Gedanken zur Nachhaltigkeit berücksichtigen. Erwartet wird eine über den Gesamtentwurf hinausgehende, besondere Vertiefung der Planung. Diese soll innovative konzeptionelle, gestalterische, konstruktive, materialgerechte und technische Lösungen aufzeigen, die von städtebaulicher Ebene bis ins Detail reichen können. Ob Bauteilanschlüsse, Materialien oder räumliche Qualitäten: unter dem Schlagwort der Nachhaltigkeit bekommt die detaillierte Ausgestaltung eines Entwurfs eine ganz neue Aktualität, an der kein zukünftiger Architekt und keine zukünftige Architektin aus den vier Fachrichtungen vorbeikommt. Teilnahmeberechtigt sind alle Studierenden der Studiengänge Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung der niedersächsischen Universitäten und Hochschulen.
Die Einreichfrist endete am 01. September 2024. Mittlerweile hat die Jury getagt und über die Einreichungen entschieden.
Die Preisverleihung und Ausstellungseröffnung zum Lavespreis 2024 findet am 23.01.2025 statt, dazu sind alle Teilnehmenden schon jetzt herzlich eingeladen. Weitere Informationen dazu werden folgen.
Der Vorstandsvorsitzende der Lavesstiftung, Robert Marlow und Prof. Anke Bertram von der Hochschule Hannover überreichten am 11. Januar 2024 auf der Messe DOMOTEX den Lavespreis 2023. Erstmalig wurden fünf gleichwertige Preise an die Studierenden der Fachrichtungen Architektur, Landschaftsarchitektur, Innenarchitektur und Stadtplanung verliehen. Die Jury unter der Leitung von Prof. Anke Bertram wählte aus einer Rekordzahl von 115 eingereichten Arbeiten die Gewinnerinnen und Gewinner sowie insgesamt acht Anerkennungen.
„Durch die hohe Zahl der Einreichungen und die herausragende Qualität der Arbeiten stellte uns die Jurysitzung vor eine besondere Herausforderung“, so Lavesstiftungs-Vorsitzender Robert Marlow. Besonders erfreulich sei zudem die gute Verteilung der Arbeiten unter den niedersächsischen Hochschulen sowie der vier unterschiedlichen Fachrichtungen.
Erhalten und entwickeln, nachhaltig und zirkulär bauen, individuell gestalten und gemeinschaftliche Potenziale, Visionen für die Zukunft von Stadt, Freiraum, Gebäude und Gesellschaft formulieren – in beeindruckender Art und Weise wurden diese Aspekte von den Studierenden in ihren Arbeiten behandelt. Die Jury kam letztendlich zu dem Schluss, dass fünf gleichwertig prämierte Arbeiten angemessener wären und noch stärker dem Stiftungsgedanken der Lavesstiftung entsprechen würden.
Alle Preise in der Übersicht
Hannah Selina Dietze
Leibniz Universität Hannover, „Transforming Township Habitat“
Miriam Krüssel
Leibniz Universität Hannover, „Doel - dit dorp is bewoond“
Antonia Stöcker und Paul Knauer
TU Braunschweig, „Konsumtempel im Wandlungszwang“
Lina Nikolic
Leibniz Universität Hannover, „StadtSpirale - Transformation Parkhaus Karolinenstraße Hannover“
Antonia Haffner
Leibniz Universität Hannover, Palaisepompiers – „Umgang mit einem Gebäudekonglomerat“
Niklas Meyer
Hochschule Hannover, „Kreativfabrik“
Jan Ihnken Funk
TU Braunschweig, „Zeilenbauten neu konfigurieren und weiterbauen“
Jan Hüttmann
Leibniz Universität Hannover, „Suburb Commons - Die Auswirkung eines Wohnflächenlimits in der suburbanen Vorstadt“
Marlene Michalski
Leibniz Universität Hannover, „Grün. Vernetzt. Urban.“
Gesa Teichert
TU Braunschweig, „Giganten im Wandel der Zeit - Dokumentation einer Region“
Imke Hullmann
Leibniz Universität Hannover, „Energy Entanglement - An Architectural Exploration“
Leon Kremer und Merle Riemer
TU Braunschweig, „Haus der Musik Braunschweig“
Robert Leiding
Leibniz Universität Hannover, „ZUSAMMENTUN - Ein Seminar- & Meditationszentrum am Schrabachkogel“
Fotos der Preisverleihung: Knoth